Eine passende Beschreibung für das rheinhessische Weingut Büsser-Paukner in Gau-Odernheim Anfang Februar 2015. Im vergangenen Jahr wurde das Weingut von der Tochter übernommen, die 2009 ins elterliche Weingut eingestiegen war. Ihre Heirat – ebenfalls in 2014 – stellte zwar nicht alles auf den Kopf, aber zumindest neue Weichen. Und jetzt müssen erst ’mal die Flaschen d’ran glauben: zum einen mit Ihrem Verschluss, der zukünftig konsequent für alle Flaschen verschraubt wird und zum anderen mit neuen Etiketten: Die bisherigen haben mittlerweile rund 12 Jahre auf dem Buckel und mit dem Jahrgang 2014 zieren neue Etiketten die Flaschen des Weingutes Büsser-Paukner. GULU gibt euch hier schon einmal einen kleinen Eindruck davon:

Auch der Internet-Auftritt des Weingutes wird geliftet und unterstützt das neue Design. Die Flaschen werden zudem einheitlich Schlegelflaschen sein; bisher war dies nur der MAGICUS-Linie vergönnt.

Apropos Tochter, Eva mit Vornamen – quirlige, lebendige Jungwinzerin mit vielen Ideen, über die sie mit GULU ganz angeregt diskutiert. Und zu Eva passt A… - falsch - Andreas heißt der Ehegatte. Und er wurde nicht aus dem Paradies, ich meine natürlich – Weingut – vertrieben, obwohl ich ihn an diesem Tag überhaupt nicht zu Gesicht bekam. Dies hatte einen GUTEN Grund – einer muss ja in den Weinbergen nach dem Rechten sehen!

So unterhalte ich mit der Chefin in der modern eingerichteten Vinothek (in 2009 neu eingerichtet) alleine über das, was so ansteht in der Phase der Umstrukturierung.

Und natürlich war dies keine trockene Veranstaltung – die Verkostung einer Querschnittsauswahl der Weingutsweine konnte sich GULU nicht entgehen lassen. Riesling, Weißer und Grauer Burgunder, Silvaner, Chardonnay und Bacchus sowie Spätburgunder, St. Laurent, Dornfelder und Protugieser werden auf rund 6 ha angebaut. Leider war der 2012er Spätburgunder Spätlese trocken aus der von Eva 2009 eingeführten Linie MAGICUS schon ausgetrunken – ich werde für den Nachfolger wohl wiederkommen müssen.

Ja, den Rotweinbereich möchte die Jungwinzerin im Laufe der nächsten Jahre schon ausbauen, auch wenn ihr die Plage mit der Kirschessigfliege ein wenig Sorge bereitet. 2014 hatte das Weingut noch Glück – Gau-Odernheim ist keine Obsthochburg – und wurde bisher weitestgehend verschont. Mal schau’n, wie sich das weiterentwickelt. Auf jeden Fall soll der Barrique-Einsatz verstärkt werden – nicht nur bei Rot. Im alten Holzfasskeller aus Zeiten des Urgroßvaters reift derzeit im Hochzeitsfass ein Chardonnay Barrique, auf den GULU ebenfalls gespannt wartet. Weitere Fässer sollen Zug um Zug ergänzt werden. Auch würde sie die Rebfläche gerne insgesamt in Richtung 10 ha erweitern. Einfach und preisgünstig werde es jedoch nicht Rebflächen hinzuzukaufen - gerade am Hausberg, dem Petersberg in Gau-Odernheim.

Bei all diesen anstehenden Veränderungen ist die Jungwinzerin froh, einen guten Austausch mit vielen jungen Winzerkolleginnen und –kollegen zu haben – dieser ist ihr wichtig und es zeichnet die Geisenheim-Generation der letzten Jahre aus, dass Zusammenarbeit und Austausch über den ’Kellerrand‘ hinaus gepflegt wird. Das tut allen gut. Und natürlich steht ihr Vater immer wieder mit Rat und Tat zur Seite – auch das tut jedem gut.

Touristisch gestaltet sich Rheinhessen schwierig, so Eva Paukner und aus diesem Grunde ist sie auch Anbieterin im Wein-Gutschein-Führer Rheinhessen 2015 geworden. Gespannt ist sie schon, wie sich dieses Angebot auf ihren Privatverkauf ab Weingut auswirken wird.

 

 

Abschließend zurück zu andreas & eva und den neuen Wein-Etiketten: Schauen Sie genau hin und beachten Sie die Ligatur, das Verschmelzen der beiden Anfangsbuchstaben.

Symbol für sich als Ehepaar und für die gemeinsamen Ideen, die beide verwirklichen wollen.

 

Auch hier wächst zusammen, was zusammengehört ...